Integration

Kleine Zeitung – 25.01.2020: „Wir werden nicht stumm zuschauen, während unsere Religionsfreiheit stetig eingeschränkt wird.“

Zeitungsartikel vom 25. Jänner 2020 der Kleinen Zeitung zum Thema Moschee

Mahdi Mekic, Obmann der großen Grazer Moscheegemeinde, wehrt sich gegen Salafismus-Vorwürfe. Der Diskussionsabend in der Moschee bringt viele Antworten, aber nur wenig Transparenz in der Frage der Finanzierung.

Artikel: Von Gerald Winter-Pölsler – Kleine Zeitung (25.01.2020)

„Es reicht“, sagt Mahdi Mekic. Der Obmann der großen Moscheegemeinde hat gestern zu einem Informations- und Diskussionsabend in die Moschee in die Laubgasse geladen, um sich gegen Salafismus-Vorwürfe zu wehren und „Klartext zu sprechen“.

Der ehemalige Dschihadist Irfan Peci hatte ja schwere Anschuldigungen gegen die Moschee veröffentlicht: Mehrere radikale Prediger seien dort zu Gast gewesen, auch die Finanzierung für den Bau der Moschee aus dem Ausland sei zu hinterfragen. Eine Einschätzung, die auch in Polizeikreisen geteilt wird.

Grazer Moschee-Obmann versucht, Salafismus-Vorwürfe auszuräumen

Das war die Ausgangslage für die Diskussion Freitagabend. „Wir müssen uns diesen Fragen und Vorwürfen offen stellen, weil sie ja immer wieder kommen“, so Mekic. Und auch, weil die Moscheegemeinde beziehungsweise „unsere Kooperationspartner“ unter Druck kommen, wie Mekic erzählt. Einladungen seien wieder zurückgenommen worden, Vertreter der Gemeinde müssten sich zunehmend rechtfertigen. Deshalb wolle er erklären, wofür die bosnische Moschee in Graz steht – und wofür nicht. Mekic: „Wir werden nicht stumm zuschauen, während unsere Religionsfreiheit stetig eingeschränkt wird.“

Also „Klartext“: „Staatsfeindliche Haltungen haben bei uns keinen Platz“, sagt Mekic. Gewaltaufrufe, Hass und Hetze ebenso nicht. Stattdessen werde die freie Meinungsäußerung, Integration, der respektvolle Umgang, die Selbstbestimmung und Solidarität gefördert. „Wir lieben und schätzen unser Österreich, wie es ist“, so Mekic.

Kleine Gegendemo vor der Moschee

In der anschließenden Diskussion meldeten sich auch junge Männer einer rechten Gruppe zu Wort, die zuvor eine kleine Gegendemo vor der Moschee veranstaltet hatten. Warum in der Moschee Platz für radikale Prediger sei? Mekic Antwort fiel eher allgemein aus: „Wir laden niemanden ein, der gegen unsere Grundsätze verstößt.“

Wenn Eltern ein kleines Mädchen mit Kopftuch zur Moschee bringen und jemand will das verbieten, sind wir mit der Familie solidarisch. (Mahdi Mekic)

Davor schon versuchte Mekic klarzumachen, dass religiöser Konservatismus nicht ein Problem, sondern Teil der Lösung sei. „Religiöser Konservatismus führt nicht zur Radikalisierung und Gewaltbereitschaft. Kinder aus religiösen Familien sind sehr gut gegen Radikalismus gewappnet.“ Daher gäbe es keinen Grund, sich zu fürchten, wenn Kinder zum Koranunterricht kommen.

Warum tragen viele kleine Mädchen Kopftuch?

Apropos Kinder: Auch die Tatsache, dass in der Moschee viele kleine Mädchen ein Kopftuch tragen, wird thematisiert. Mekic kontert da mit dem Hinweis auf „freier Religionsausübung“. Kein Mädchen müsse ein Kopftuch tragen, „aber wenn Eltern ein kleines Mädchen mit Kopftuch zur Moschee bringen und jemand will das verbieten, sind wir mit der Familie solidarisch“.

Und überhaupt: Wer definiert, wo die Grenze zwischen konservativ und liberal verlaufe? „Wir haben kein Problem, wenn muslimische Feministinnen ihre Meinung bei uns vertreten; aber auch nicht, wenn religiös Konservative es tun.“

Die Frage der Finanzierung der Moschee bleibt weiter offen

Auch die Frage, wie sich die Moschee finanziert, wurde gestellt, weil es immer wieder Großspenden aus dem arabischen Raum gibt. Die Antwort brachte nur bedingt Transparenz. Wichtig für Mekic: „Den laufenden Betrieb trägt zu hundert Prozent die Gemeinde selbst.“ Spenden aus dem Ausland kommen nur für den Bau der Moschee selbst. „Die größte Spende beträgt nur vier Prozent der gesamten Baukosten“, versuchte er das Thema zu relativieren. Wer die Großspender sind, ist aber weiter offen.

Unterm Strich verlief der Abend trotz kritischer Fragen konstruktiv. Überwogen haben ohnehin solidarische Wortmeldungen. Am meisten Applaus bekam eine junge Frau mit Kopftuch, die in der Moscheegemeinde aufgewachsen ist. „Ich bin Sozialpädagogin, Mutter zweier Kinder, Feministin und, ja, Patriotin. Vielleicht sogar mehr als jene, die sich das immer groß auf ihre Fahnen schreiben.“

Informationsabend

Grazer Moschee mit vielen Fragezeichen

Es reicht.

Während wir uns um den interreligiösen und interkulturellen Dialog bemühen, mit Blutspendeaktionen für unsere Mitmenschen einsetzen, mit Muruferreinigungen den Glanz unserer gemeinsamen Stadt erhalten wollen, das friedliche Zusammenleben intensiv pflegen und uns vor allem um die gegenseitige Wertschätzung bemühen, spricht man über uns und unsere Gemeinde, als wären wir eine Bedrohung für die Zukunft Österreichs, eine Gefahr für die österreichischen Werte und ein heuchlerischer Bund gefährlicher Menschen, die den österreichischen Staat unterwandern möchten.

Es ist an der Zeit, dass wir uns zu Wort melden, wenn es um Begriffe geht die viel zu oft mit uns unbegründet in Verbindung gebracht werden: Islamismus, Salafismus, „politischer Islam“ …

Wir freuen uns, wenn Sie sich uns bei diesem Infoabend mit einer Fragerunde anschließen!

Großes Bajram-Fest

Großes Bajram-Fest für die ganze Familie

Sonntag, 17.06.2018
Beginn: 10:00 Uhr

Zahlreiche Kinderattraktionen: Kinderschminken, Hüpfburg, Wasserballschlacht u.v.m

Allerlei traditionelle Köstlichkeiten: Grillspezialitäten, Kuchen u.v.m

Vortrag-Bosnien in der KuK Monarchie

Ein spannender Vortrag von Prof. Moamer Sehovic über Bosnien in der KuK – Monarchie erwartet euch am Donnerstag, 7.6.2018 ab 22Uhr. Kommt vorbei und erfahrt mehr über die alte gemeinsame Tradition und gute Verbindung zwischen Bosnien und Österreich:

Interview Kleine Zeitung – 31.05.2018

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Interview unseres Obmanns Mag. Mekic in der Kleinen Zeitung vom 31.05.2018

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Das Interview musste, wie üblich auf Grund von begrenztem Platz gekürzt werden, deshalb präsentieren wir euch hier das ganze Interview!

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Herr Mekic, gleich zu Beginn: Können Sie uns mittlerweile sagen, wer hinter der Großspende von 270.000 Euro für den Weiterbau an der Moschee steht? Politisch wurde die Forderung nach einer Offenlegung bereits laut.

Bis vor Kurzem war im Außenbereich unserer Moschee eine Spendertafel aufgehängt. Jeder, der mehr als EUR 500 (fünfhundert Euro) gespendet hat, war mit Vor- und Nachname sowie der Höhe des gespendeten Beitrags aufgelistet. Also, Offenlegung und komplette Transparenz war unsere Norm von Anfang an, bevor jemand von außen das von uns fordern musste. Die neue EU Datenschutz-Grundverordnung erlaubt uns aber jetzt nicht mehr diese Vorgehensweise. Was wichtig ist: 270 tausend Euro repräsentieren ca. 1,5% der gesamten Kosten unseres Projekts. Wenn das der Politik Sorgen macht, wissen sie wo wir zu finden sind. Diese Fragen musste man uns nicht über die Medien stellen.

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Es interessiert ja nicht nur die Politik, sondern viele Bürger. Wollen Sie zumindest sagen, woher der Großspender kommt?

Sie ist bedingungslos und das ist das Wichtigste. Wie alle anderen unserer Spenden, sie kommt von einem Spender, der unseren Weltblick teilt und an die Idee unseres Projekt glaubt.

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„Finanzierung von außen ist nie neutral“, hat Ednan Aslan einmal über die erste Großspende für Ihre Moschee gesagt. Warum nehmen Sie überhaupt Geld aus dem Ausland für den Moscheenbau an?

Die Aussagen von Herrn Aslan habe ich schon damals in einem Leserbrief bei der Kleine Zeitung kommentiert: Jeder der unseren Weltblick teilt – gegenseitige Wertschätzung und Respekt, Verurteilung von Gewalt und von Aufdrängen des eigenen Glaubens und Lebensstils an den anderen, und Einhaltung der Gesetze des Landes in den man lebt – ist willkommen, uns zu unterstützen und gemeinsam mit uns dieses Vorhaben – den Bau eines Gemeindezentrums, welches vor allem als Forum für Austausch, Kennenlernen und Abbau von Vorurteilen dient – zu fördern, unabhängig davon, ob er oder sie ein Mitglied unserer Gemeinde ist, Cowboyhut trägt, oder sich gerne mit seinem Kamel in der Wüste am Wochenende entspannt.  

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Ist der Plan, einen Kindergarten und ein Veranstaltungszentrum zu bauen, weiter aufrecht? Und mit welchem Geld soll das finanziert werden?

Es gab niemals in unserem Gremium einen Plan eine „islamische“ oder „nur vor Muslime gedachte“ Bildungseinrichtung, welcher Art auch immer, in unserem Gemeindezentrum zu beheimaten. Abtrennung haben wir genug in unserer Gesellschaft. Alles was schon gebaut wurde und was noch geplant ist wird unseren klar definierten Zwecken dienen und zwar: die Förderung des offenen interkulturellen und interreligiösen Dialoges, insbesondere zum Abbau von Vorurteilen und zur Erzielung eines konstruktiven und wertschätzenden Zusammenlebens; die Förderung der Integration von nicht aus Österreich stammenden Musliminnen und Muslimen in die österreichische Gesellschaft; und die Förderung der aktiven Partizipation von muslimischen Bürgerinnen und Bürgern in Österreich an allen gesellschaftlichen Prozessen. All das finanzieren wir von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Mieterlöse.

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Aktuell werden Sie als Gemeindevorstand von mehreren Seiten kritisiert: Für die einen sind Sie ein trojanisches Pferd, weil sie in der Öffentlichkeit liberal erscheinen, in Wahrheit aber für einen Islam konservativer Prägung stünden. Für manche in Ihrer eigenen Gemeinde gelten Sie wiederum als zu wenig konservativ. Was stimmt nun? Wie sehen Sie sich selber?

Wenn man sich bereit stellt an der Spitze einer großen muslimischen Gemeinde in Europa des 21. Jahrhunderts zu stehen, und den Bau eines großen Moscheeprojektes voran zu treiben, dann muss man damit rechnen, im Mittelpunkt zahlreicher Kritik zu stehen. Das war mir von Anfang meiner Amtsperiode bewusst. Also die Kritik ist für mich nichts Neues oder Unerwartetes.

In diesen zehn Jahren, während ich Vorstandsvorsitzende bin, wurde mir vieles Vorgeworfen: auf der einen Seite ein ultrakonservativer Wahhabit zu sein, und auf der anderen ein von den USA abgesandter und von der CIA ausgebildeter Agent, der unsere Gemeinde zerreißen will, zu sein. Also wenig kann mich noch diesbezüglich überraschen.

Aber es sind die Fakten und die Taten die zählen: unter meiner Führung hat sich meine Gemeinde stark nach Außen geöffnet, unser Bildungsangebot hat sich für alle Generationen und in verschiedensten Bereichen / Fächern deutlich erweitert, zwei Imame die mit ganz gemäßigten Islamverständnis geprägt sind und die deutsche Sprache perfekt beherrschen haben wir engagiert, und die Rolle der Frauen in der Gemeinde haben wir enorm gestärkt. Ob all das jemanden zu liberal oder zu konservativ ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Am Samstag findet die außerordentliche Generalversammlung statt, bei der die neue Struktur der Gemeinde beschlossen werden soll. Was konkret ändert sich?

Der Gesetzgeber war mit dem Islamgesetz 2015 großzügig und hat den muslimischen Gemeinden mehrere Optionen für neue Aufstellung angeboten. Wir haben uns damals „auf die Schnelle“ entschieden eine eigenständige Moscheegemeinde zu sein, die sich an die Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) direkt bindet. In der Zwischenzeit haben wir uns entschlossen, als eine Moscheeeinrichung einer der Kultusgemeinden der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zukünftig tätig zu sein. Die Generalversammlung am Samstag sollte das auch formell bestätigen.

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Im Rathaus schütteln selbst Befürworter den Kopf darüber, dass mit der neuen Lösung nun auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Bosnien ein Mitsprachrecht in der Moscheengemeinde hat. Wie können Sie sicher stellen, dass auf diese Weise der in Bosnien durchaus starke Wahhabismus nicht nach Graz übergreift?

Ein starker Wahhabismus ist mir in Bosnien nicht bekannt, vor allem nicht im Verbindung mit der dortigen Islamischen Glaubensgemeinschaft. Wenn aber von irgendeiner inländischen oder ausländischen Stelle, irgendein Islamverständnis versucht in unsere Reihen zu kommen, der Intoleranz, Gewalttätigkeit, Frauenfeindlichkeit, Verfassungswidrigkeit oder ähnliches aufweist, wird man in unserer Gemeinde – so lang ich an der Spitze bin – mit absolut allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenwirken.

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Mit dem Leiter der Internationalen Beziehungen ist einer Ihrer engsten Mitarbeiter in der Kritik. Der Verfassungsschutz wirft ihm enge Kontakte mit Wahhabisten vor, er selbst soll im extrem konservativen Saudi Arabien studiert haben. Warum ist so jemand in Ihrer Moschee tätig?

Sobald sie bei uns engagiert wurden, habe ich persönlich beide unserer Imame, auf eigene Initiative und ohne dass jemand das von mir verlangt hat, dem Verfassungsschutz in einem persönlichen Gespräche vorgestellt.

Als ich über diese neuen Vorwürfe in Ihrer Zeitung vor ein paar Tagen gelesen habe, habe ich sofort wieder mit dem Verfassungsschutz Kontakt aufgenommen und ihnen angeboten in vollem Umfang bei ihren Ermittlungen sie zu unterstützen.

Ich verstehen nicht warum ich von den Sorgen des Verfassungsschutzes von Journalisten herausfinden muss. Auch sie wissen wo wir zu finden sind und wissen sehr wohl das wir ganz transparent und offen ihnen gegenüber stehen, nicht zuletzt weil ich mich auch persönlich vor 10 Jahren, gleich als ich als Obmann gewählt wurde, gemeinsam mit meinen Kollegen uns vorgestellt haben, unsere Vorhaben mit dem Moscheebau präsentiert haben, und unsere volle Transparenz angekündigt haben.

Unsere beiden in der Gemeinde engagierten Geistlichen sind in einer interkulturellen und interreligösen Umgebung aufgewachsen, sind von europäischen Werten geprägt, haben ein gemäßigtes Islamverständnis und weisen eine breite Ausbildung – vom Westen sowie vom Osten – auf. Ich bin sehr stolz, dass wir sie beide als Schlüsselkräfte für Graz und für unsere Gemeinde gewinnen konnten. Sie haben sich unglaublich schnell bei uns eingewöhnt, sind schon in der Gemeinde – wie kein anderer Vorgänger – beliebt, und wurden von uns intern als auch extern als zwei sehr sympathische, engagierte und weltoffene Menschen akzeptiert.

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Das Vermögen der Moscheengemeinde, vor allem aber die Moschee selbst, liegt in der Stiftung Frieden, der Sie ebenfalls vorstehen. Ihnen wird vorgeworfen, diese Konstruktion gewählt zu haben, um Ihre Macht abzusichern. Warum konkret wurde die Stiftung gegründet? Es gibt den Vorwurf, sie diene vor allem dazu, das Islamgesetz zu umgehen.

Das Islamgesetz kann man nicht umgehen, wenn man als eine funktionierende muslimische Gemeinde in allen religiösen Bereichen tätig sein möchte, und das tuen wir. Wir sind also heute, waren bis jetzt, und werden zukünftig islamgesetzkonform sein. Die derzeitige Moschee (Gebetshaus) mit ihren 600 m2 Nutzfläche stellt aber nur ca. 1/10 (ein Zehntel) des gesamten zukünftigen Gemeindezentrums.

Unsere Stiftung dient, wie andere Stiftungen auch, zur langfristigen Absicherung unseres gesamten Vermögens. Sie ist auch da, um sicher zu stellen, dass unsere Gemeinde in allen unseren Angelegenheiten finanziell unabhängig bleibt. Wir möchten nicht betteln müssen, um unsere Aktivitäten durchführen zu können, oder, dass wir die Wahl unseres Programms von jemand anderen vorgeschrieben bekommen.

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Im 28-köpfigen Stiftungsrat sitzen viele Leute, die als Mekic-nah gelten. Wird der Rat neu besetzt, damit sich alle in der Gemeinde vertreten fühlen?

Ich bin der Vorsitzende der Gemeinde schon seit 10 Jahren. In dieser Zeit haben wir uns enorm und im positiven Sinn entwickelt. Natürlich stehen mir nicht viele, sondern die meisten Personen nah. Und natürlich sitzen sie im Stiftungsrat (sowie meine offenen Kritiker drinnen sitzen). Die Tatsache ist aber, dass wir auf Grund des enormen Vertrauens viele Mitglieder der Gemeinde nicht dazu bringen konnten dem Stiftungsrat beizutreten. „Alles läuft super und ich habe was Anderes zu tun“ – war meist zu hören. Die Auswirkungen, welche wir derzeit bezeugen, sind die, dass die Kritiker einfach am lautesten schreien während die große ruhige Mehrheit sich bemüht, etwas Positives in der Gemeinde zu bewirken und beizutragen.

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4. Open Air Iftar

Da wir uns in einer Zeit befinden, in der sehr viel über den Islam und über die Muslime gesprochen wird und sehr wenige Menschen die Möglichkeit haben sich mit Muslimen auszutauschen, organisieren wir ein gemeinsames interreligiöses Fastenbrechen am Gelände des Islamischen Kulturzentrums Graz für ALLE Menschen (egal welcher Konfession) damit wir unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und mehr übereinander erfahren.

Nicht übereinander reden, sondern miteinander!

Nach der Premiere am Grazer Färberplatz vor 3 Jahren, waren wir vor zwei Jahren am Grazer Hauptplatz. Somit findet unser Open-Air-Iftar heuer bereits zum 4. Mal in Folge statt.

Zu diesem Anlass laden wir ALLE Menschen, egal welcher Glaubensrichtung, zu einem gemeinsamen „symbolischen“ Fastenbrechen ein.

Kooperationspartner
Junge Generation Graz
Islamisches Kulturzentrum Graz
AAI – Afro-Asiatisches Institut Graz

Weitere Organisationen und Vereine folgen!

Wir freuen uns auf ein gemütliches Zusammensein, spannende Gespräche und neue Freundschaften die entstehen werden!

Was ist ein Iftar?
Vom 27.05.2017 bis 24.06.2017 findet für Muslime der Fastenmonat Ramadan statt. Im Ramadan verzichten Muslime zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang (ca. 03:30h-ca. 20:55h) auf Essen und Trinken. Traditionell wird nach Sonnenuntergang mit Freunden und Familie das Fastenbrechen zelebriert. Man lädt ein oder wird eingeladen zum sogenannten Iftar-Mahl.

 

4. Open Air Iftar

Da wir uns in einer Zeit befinden, in der sehr viel über den Islam und über die Muslime gesprochen wird und sehr wenige Menschen die Möglichkeit haben sich mit Muslimen auszutauschen, organisieren wir ein gemeinsames interreligiöses Fastenbrechen am Gelände des Islamischen Kulturzentrums Graz für ALLE Menschen (egal welcher Konfession) damit wir unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und mehr übereinander erfahren.
 
Nicht übereinander reden, sondern miteinander!
 
Nach der Premiere am Grazer Färberplatz vor 3 Jahren, waren wir vor zwei Jahren am Grazer Hauptplatz. Somit findet unser Open-Air-Iftar heuer bereits zum 4. Mal in Folge statt.
 
Zu diesem Anlass laden wir ALLE Menschen, egal welcher Glaubensrichtung, zu einem gemeinsamen „symbolischen“ Fastenbrechen ein.
 
Kooperationspartner
Junge Generation Graz
Islamisches Kulturzentrum Graz
AAI – Afro-Asiatisches Institut Graz
 
Weitere Organisationen und Vereine folgen!
 
Wir freuen uns auf ein gemütliches Zusammensein, spannende Gespräche und neue Freundschaften die entstehen werden!
 
Was ist ein Iftar?
Vom 16.05.2018 bis 15.06.2018  findet für Muslime der Fastenmonat Ramadan statt. Im Ramadan verzichten Muslime zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang (ca. 03:30h-ca. 20:55h) auf Essen und Trinken. Traditionell wird nach Sonnenuntergang mit Freunden und Familie das Fastenbrechen zelebriert. Man lädt ein oder wird eingeladen zum sogenannten Iftar-Mahl.

Frauen-Iftar

Das FRAUENREFERAT des Islamischen Kulturzentrums Graz lädt Sie ganz herzlich zum diesjährigen Frauen-Iftar ein, am Freitag 25.05.2018.

20:00 Uhr        Empfang

20:15 Uhr          Führung durch die Ausstellung „Die Muslimin: Gestern, Heute und Morgen“

20:44 Uhr         Abendgebet & Gemeinsames Abendessen/Iftar

Tag der offenen Moschee – Reden wir mit MuslimInnen, anstatt über sie

Liebe Gemeinde, liebe Freunde des Islamischen Kuturzentrums Graz,

Hinter uns liegt ein langer Wahlkampf, in dem gerade Migranten und Migrantinnen und insbesondere Muslime und Musliminnen ein sehr großes Thema waren. Leider wurde nicht sehr viel mit Muslimen und Musliminnen gesprochen, sondern über sie.
Die gute Nachricht vorweg:
Das kann man ändern. Und die beste Möglichkeit wäre es, den „Tag der offenen Moscheen“ zu nutzen und direkt in Kontakt und ins Gespräch mit den Muslimen und Musliminnen zu kommen.

Der Tag der offenen Moscheen ist ein von der IGGÖ (Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich) koordinierter, einzelner Veranstaltungstag der Moscheevereine mit dem Ziel nicht-muslimischen Interessierten, Nachbarn, Schulklassen etc. mit Moscheeführungen (Erklärung der religiösen Praktiken und der Örtlichkeit), Buchpräsentationen, Musikvorführungen, Begegnungsmöglichkeiten, wie z.B. orientalischen Speisen, Getränken und Informationsmaterial, die Möglichkeit zu geben, das muslimische Leben in Österreich sichtbar zu machen und näher zu bringen. Während des Tages der offenen Moschee führen MuslimInnen durch ihre Gemeinden, informieren über die Funktionen einer Moschee und geben einen Einblick in die Religion Islam und die Tätigkeiten der Gemeinden.

Der bundesweite Aktionstag ist eine Möglichkeit direkt aus erster Hand Informationen zu erhalten. Am Tag der offenen Moschee laden verschiedene und zahlreiche Gemeinden zum interreligiösen und interkulturuellen Dialog ein. Ziel ist es eine religions- und kulturübergreifende Verständigung, einen Wissensaustausch zu ermöglichen, das „Unbekannte, Fremde“ verständlich zu machen, Hemmschwellen, nachbarschaftliche Barrieren und Vorurteile abzubauen, aber auch die Neugier für eine andere religiöse Tradition und Kultur zu wecken.

Das Islamische Kulturzentrum Graz nimmt selbstverständlich, als Mitglied der IGGÖ und integraler Partner in Sachen interreligiöser Dialog in der Stadt Graz, am „Tag der offenen Moscheen“ teil. Die Hauptveranstaltung dieses Tages der offenen Moscheen findet stellvertretend für alle Moscheevereine bei uns in der Moschee in der Laubgasse 22.
Wir würden uns freuen, wenn auch dieses Jahr die Steirerinnen und Steirer und auch ganz besonders die Medien diese Möglichkeit so zahlreich nutzen würden, wie im letzten Jahr.

Wo: Islamisches Kulturzentrum Graz, Laubgasse 22, 8055 Graz
Wann: 21.10.2017 
Uhrzeit: 11:00 – 15:00 Uhr

Für weitere Rückfragen:
Fikret Fazlic, Imam und Leiter des Interreligiösen- & Interkulturellen Referates, fikret.fazlic@islamgraz.org

Der Friede sei mit Euch
Fikret Fazlic

Vortrag und Seminar zum Thema „Brennpunkt Islam“

Spannendes Seminar dieses Wochenende bei uns im Islamischen Kulturzentrum Graz mit Dr. Wolfgang Bauer….

Zur Person: Dr. Wolfgang Bauer promovierte an der Universität Wien in Islamwissenschaft (Arabistik). Er lehrt unterschiedliche islamisch-theologische Fächer am Institut für Islamische Religion (IRPA) an der KPH-Wien/Krems und am Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Er forscht mit Schwerpunkt in usul al-fiqh (Islamische Quellen- und Methodenlehre) und ist Autor mehrerer islamisch theologischer Schriften.

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