Polizeidirektor Mag.Gaisch zu Besuch in unserem Gebetshaus

Bezug nehmend auf den Besuch von Polizeidirektor Mag. Alexander
Gaisch, der am 16.11. in unserer Gemeinde stattgefunden hat, möchten
wir das folgende Statement abgeben:

Wir sind sehr froh, dass der Polizeidirektor sich die Zeit genommen
hat, uns zu besuchen. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass dieser
Besuch bereits früher stattgefunden hätte.

Nach dem gestrigen Gespräch sind wir der Meinung, dass in Zukunft ein
guter Dialog und Zusammenarbeit zwischen unserer Gemeinde und der
Polizeidirektion geführt wird. Da wir beide an der Bekämpfung von
allen Arten von Extremismus und Radikalismus arbeiten, glauben wir,
dass diese Kooperation gut funktionieren wird.

Wir sind aber nach wie vor enttäuscht, dass wir, die Grazer Muslime
als rechtschaffene Bürger dieser Stadt, welche ein friedliches
Miteinander wollen und für den Dialog offen sind, ständig unter
Beschuss genommen werden durch Vorurteile und Vermutungen, und
regelmäßig erklären müssen, dass unsere Ziele und Wünsche friedlicher
und sozialer Natur sind. Wenn solche unbegründeten Vorwürfe dazu von
Amtsträgern kommen, ist das dann, gelinde gesagt, sehr beunruhigend.

Erfreulicherweise hat sich durch das Gespräch mit Herrn
Polizeidirektor herausgestellt, dass er nicht genügend über unsere
Finanzpläne bzw. über unsere Finanzkraft informiert war, und dass die
Botschaft, die durch dieses Interview wahrgenommen wurde, auf Grund
einiger falscher Annahmen seinerseits und unglücklich ausgewählter
Ausdrücke entstanden ist, und nicht seine eigentliche Einstellung
widerspiegelt.

Für die Zukunft würden wir uns alle einfach nur wünschen, dass
derjenige der solche Äußerungen tätigen möchte, uns einfach vorher
anruft und vielleicht mit uns in nachbarschaftlicher Art und Weise
einen Kaffee trinkt und seine Bedenken äußert und schaut was wir dazu
zu sagen haben und ob wir so etwas Licht ins Dunkel bringen können.
Wenn derjenige dann noch immer der Meinung ist, dass gewisse Sachen
gesagt werden müssen, werden wir diese Kritik natürlich akzeptieren.

Von uns wird Integration und Dialogbereitschaft erwartet. Deshalb wäre
es sehr sinnvoll, wenn sich alle an diesen sehr guten Grundsatz halten
würden und zuerst den Dialog suchen, um möglichst diese
Missverständnisse zu vermeiden.

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