Interview Kleine Zeitung – 31.05.2018

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Interview unseres Obmanns Mag. Mekic in der Kleinen Zeitung vom 31.05.2018

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Das Interview musste, wie üblich auf Grund von begrenztem Platz gekürzt werden, deshalb präsentieren wir euch hier das ganze Interview!

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Herr Mekic, gleich zu Beginn: Können Sie uns mittlerweile sagen, wer hinter der Großspende von 270.000 Euro für den Weiterbau an der Moschee steht? Politisch wurde die Forderung nach einer Offenlegung bereits laut.

Bis vor Kurzem war im Außenbereich unserer Moschee eine Spendertafel aufgehängt. Jeder, der mehr als EUR 500 (fünfhundert Euro) gespendet hat, war mit Vor- und Nachname sowie der Höhe des gespendeten Beitrags aufgelistet. Also, Offenlegung und komplette Transparenz war unsere Norm von Anfang an, bevor jemand von außen das von uns fordern musste. Die neue EU Datenschutz-Grundverordnung erlaubt uns aber jetzt nicht mehr diese Vorgehensweise. Was wichtig ist: 270 tausend Euro repräsentieren ca. 1,5% der gesamten Kosten unseres Projekts. Wenn das der Politik Sorgen macht, wissen sie wo wir zu finden sind. Diese Fragen musste man uns nicht über die Medien stellen.

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Es interessiert ja nicht nur die Politik, sondern viele Bürger. Wollen Sie zumindest sagen, woher der Großspender kommt?

Sie ist bedingungslos und das ist das Wichtigste. Wie alle anderen unserer Spenden, sie kommt von einem Spender, der unseren Weltblick teilt und an die Idee unseres Projekt glaubt.

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„Finanzierung von außen ist nie neutral“, hat Ednan Aslan einmal über die erste Großspende für Ihre Moschee gesagt. Warum nehmen Sie überhaupt Geld aus dem Ausland für den Moscheenbau an?

Die Aussagen von Herrn Aslan habe ich schon damals in einem Leserbrief bei der Kleine Zeitung kommentiert: Jeder der unseren Weltblick teilt – gegenseitige Wertschätzung und Respekt, Verurteilung von Gewalt und von Aufdrängen des eigenen Glaubens und Lebensstils an den anderen, und Einhaltung der Gesetze des Landes in den man lebt – ist willkommen, uns zu unterstützen und gemeinsam mit uns dieses Vorhaben – den Bau eines Gemeindezentrums, welches vor allem als Forum für Austausch, Kennenlernen und Abbau von Vorurteilen dient – zu fördern, unabhängig davon, ob er oder sie ein Mitglied unserer Gemeinde ist, Cowboyhut trägt, oder sich gerne mit seinem Kamel in der Wüste am Wochenende entspannt.  

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Ist der Plan, einen Kindergarten und ein Veranstaltungszentrum zu bauen, weiter aufrecht? Und mit welchem Geld soll das finanziert werden?

Es gab niemals in unserem Gremium einen Plan eine „islamische“ oder „nur vor Muslime gedachte“ Bildungseinrichtung, welcher Art auch immer, in unserem Gemeindezentrum zu beheimaten. Abtrennung haben wir genug in unserer Gesellschaft. Alles was schon gebaut wurde und was noch geplant ist wird unseren klar definierten Zwecken dienen und zwar: die Förderung des offenen interkulturellen und interreligiösen Dialoges, insbesondere zum Abbau von Vorurteilen und zur Erzielung eines konstruktiven und wertschätzenden Zusammenlebens; die Förderung der Integration von nicht aus Österreich stammenden Musliminnen und Muslimen in die österreichische Gesellschaft; und die Förderung der aktiven Partizipation von muslimischen Bürgerinnen und Bürgern in Österreich an allen gesellschaftlichen Prozessen. All das finanzieren wir von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Mieterlöse.

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Aktuell werden Sie als Gemeindevorstand von mehreren Seiten kritisiert: Für die einen sind Sie ein trojanisches Pferd, weil sie in der Öffentlichkeit liberal erscheinen, in Wahrheit aber für einen Islam konservativer Prägung stünden. Für manche in Ihrer eigenen Gemeinde gelten Sie wiederum als zu wenig konservativ. Was stimmt nun? Wie sehen Sie sich selber?

Wenn man sich bereit stellt an der Spitze einer großen muslimischen Gemeinde in Europa des 21. Jahrhunderts zu stehen, und den Bau eines großen Moscheeprojektes voran zu treiben, dann muss man damit rechnen, im Mittelpunkt zahlreicher Kritik zu stehen. Das war mir von Anfang meiner Amtsperiode bewusst. Also die Kritik ist für mich nichts Neues oder Unerwartetes.

In diesen zehn Jahren, während ich Vorstandsvorsitzende bin, wurde mir vieles Vorgeworfen: auf der einen Seite ein ultrakonservativer Wahhabit zu sein, und auf der anderen ein von den USA abgesandter und von der CIA ausgebildeter Agent, der unsere Gemeinde zerreißen will, zu sein. Also wenig kann mich noch diesbezüglich überraschen.

Aber es sind die Fakten und die Taten die zählen: unter meiner Führung hat sich meine Gemeinde stark nach Außen geöffnet, unser Bildungsangebot hat sich für alle Generationen und in verschiedensten Bereichen / Fächern deutlich erweitert, zwei Imame die mit ganz gemäßigten Islamverständnis geprägt sind und die deutsche Sprache perfekt beherrschen haben wir engagiert, und die Rolle der Frauen in der Gemeinde haben wir enorm gestärkt. Ob all das jemanden zu liberal oder zu konservativ ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Am Samstag findet die außerordentliche Generalversammlung statt, bei der die neue Struktur der Gemeinde beschlossen werden soll. Was konkret ändert sich?

Der Gesetzgeber war mit dem Islamgesetz 2015 großzügig und hat den muslimischen Gemeinden mehrere Optionen für neue Aufstellung angeboten. Wir haben uns damals „auf die Schnelle“ entschieden eine eigenständige Moscheegemeinde zu sein, die sich an die Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) direkt bindet. In der Zwischenzeit haben wir uns entschlossen, als eine Moscheeeinrichung einer der Kultusgemeinden der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zukünftig tätig zu sein. Die Generalversammlung am Samstag sollte das auch formell bestätigen.

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Im Rathaus schütteln selbst Befürworter den Kopf darüber, dass mit der neuen Lösung nun auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Bosnien ein Mitsprachrecht in der Moscheengemeinde hat. Wie können Sie sicher stellen, dass auf diese Weise der in Bosnien durchaus starke Wahhabismus nicht nach Graz übergreift?

Ein starker Wahhabismus ist mir in Bosnien nicht bekannt, vor allem nicht im Verbindung mit der dortigen Islamischen Glaubensgemeinschaft. Wenn aber von irgendeiner inländischen oder ausländischen Stelle, irgendein Islamverständnis versucht in unsere Reihen zu kommen, der Intoleranz, Gewalttätigkeit, Frauenfeindlichkeit, Verfassungswidrigkeit oder ähnliches aufweist, wird man in unserer Gemeinde – so lang ich an der Spitze bin – mit absolut allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenwirken.

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Mit dem Leiter der Internationalen Beziehungen ist einer Ihrer engsten Mitarbeiter in der Kritik. Der Verfassungsschutz wirft ihm enge Kontakte mit Wahhabisten vor, er selbst soll im extrem konservativen Saudi Arabien studiert haben. Warum ist so jemand in Ihrer Moschee tätig?

Sobald sie bei uns engagiert wurden, habe ich persönlich beide unserer Imame, auf eigene Initiative und ohne dass jemand das von mir verlangt hat, dem Verfassungsschutz in einem persönlichen Gespräche vorgestellt.

Als ich über diese neuen Vorwürfe in Ihrer Zeitung vor ein paar Tagen gelesen habe, habe ich sofort wieder mit dem Verfassungsschutz Kontakt aufgenommen und ihnen angeboten in vollem Umfang bei ihren Ermittlungen sie zu unterstützen.

Ich verstehen nicht warum ich von den Sorgen des Verfassungsschutzes von Journalisten herausfinden muss. Auch sie wissen wo wir zu finden sind und wissen sehr wohl das wir ganz transparent und offen ihnen gegenüber stehen, nicht zuletzt weil ich mich auch persönlich vor 10 Jahren, gleich als ich als Obmann gewählt wurde, gemeinsam mit meinen Kollegen uns vorgestellt haben, unsere Vorhaben mit dem Moscheebau präsentiert haben, und unsere volle Transparenz angekündigt haben.

Unsere beiden in der Gemeinde engagierten Geistlichen sind in einer interkulturellen und interreligösen Umgebung aufgewachsen, sind von europäischen Werten geprägt, haben ein gemäßigtes Islamverständnis und weisen eine breite Ausbildung – vom Westen sowie vom Osten – auf. Ich bin sehr stolz, dass wir sie beide als Schlüsselkräfte für Graz und für unsere Gemeinde gewinnen konnten. Sie haben sich unglaublich schnell bei uns eingewöhnt, sind schon in der Gemeinde – wie kein anderer Vorgänger – beliebt, und wurden von uns intern als auch extern als zwei sehr sympathische, engagierte und weltoffene Menschen akzeptiert.

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Das Vermögen der Moscheengemeinde, vor allem aber die Moschee selbst, liegt in der Stiftung Frieden, der Sie ebenfalls vorstehen. Ihnen wird vorgeworfen, diese Konstruktion gewählt zu haben, um Ihre Macht abzusichern. Warum konkret wurde die Stiftung gegründet? Es gibt den Vorwurf, sie diene vor allem dazu, das Islamgesetz zu umgehen.

Das Islamgesetz kann man nicht umgehen, wenn man als eine funktionierende muslimische Gemeinde in allen religiösen Bereichen tätig sein möchte, und das tuen wir. Wir sind also heute, waren bis jetzt, und werden zukünftig islamgesetzkonform sein. Die derzeitige Moschee (Gebetshaus) mit ihren 600 m2 Nutzfläche stellt aber nur ca. 1/10 (ein Zehntel) des gesamten zukünftigen Gemeindezentrums.

Unsere Stiftung dient, wie andere Stiftungen auch, zur langfristigen Absicherung unseres gesamten Vermögens. Sie ist auch da, um sicher zu stellen, dass unsere Gemeinde in allen unseren Angelegenheiten finanziell unabhängig bleibt. Wir möchten nicht betteln müssen, um unsere Aktivitäten durchführen zu können, oder, dass wir die Wahl unseres Programms von jemand anderen vorgeschrieben bekommen.

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Im 28-köpfigen Stiftungsrat sitzen viele Leute, die als Mekic-nah gelten. Wird der Rat neu besetzt, damit sich alle in der Gemeinde vertreten fühlen?

Ich bin der Vorsitzende der Gemeinde schon seit 10 Jahren. In dieser Zeit haben wir uns enorm und im positiven Sinn entwickelt. Natürlich stehen mir nicht viele, sondern die meisten Personen nah. Und natürlich sitzen sie im Stiftungsrat (sowie meine offenen Kritiker drinnen sitzen). Die Tatsache ist aber, dass wir auf Grund des enormen Vertrauens viele Mitglieder der Gemeinde nicht dazu bringen konnten dem Stiftungsrat beizutreten. „Alles läuft super und ich habe was Anderes zu tun“ – war meist zu hören. Die Auswirkungen, welche wir derzeit bezeugen, sind die, dass die Kritiker einfach am lautesten schreien während die große ruhige Mehrheit sich bemüht, etwas Positives in der Gemeinde zu bewirken und beizutragen.

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